Bei Stress und den damit einhergehenden Emotionen wie Angst, Ärger, Trauer ist der Körper oft stark angespannt. Die Atmung ist dann meistens schnell und flach. Atmungsübungen helfen dabei, wichtige Körperfunktionen wie den Blutdruck und die Herzfrequenz positiv zu beeinflussen. Im Gehirn wird die parasympathische Aktivität bei richtiger Atmung erhöht und gleichzeitig die sympathische Aktivität im Gehirn reduziert. Daraus resultiert eine Abnahme von Anspannung und Verkrampfung, was wiederum negative Emotionen abschwächen kann. Langfristig kann die Anwendung der Atemübung durch die entstehende Entspannung nach Schmid (2011) die Selbstheilungskräfte des Körpers stärken.
Die Übung ist einfach und schnell durchgeführt. Sie sollte in der Akutsituation aber auch mehrmals täglich für eine gute Wirksamkeit angewandt werden. Entspannte Haltung einnehmen im Stehen, Sitzen oder Liegen. Die Aufmerksamkeit wird auf die Atmung gelenkt, ohne sie beeinflussen zu wollen. Wie tief geht die Atmung? Verbleibt die Luft im Brustbereich oder bewegt sich auch der Bauch? Nun wird langsam und tief möglichst durch die Nase eingeatmet und dabei im Kopf bis 4 gezählt. Sogleich wird noch langsamer ausgeatmet und dabei bis 6 gezählt. Gut ist eine Wiederholung der Schritte für zwei bis drei Minuten lang.